Rollenspiel, Theater, szenisches Interpretieren
Manfred Huth
Primarstufe
Der Hund, der nicht bellen konnte. Theaterspielen mit selbstgebastelten
Stabpuppen. LehrerInnenheft mit SchülerInnenarbeitsblättern und
Bastelbögen. München: Klett Edition Deutsch 1994. 19,80 DM. ISBN
3-12-675612-3.
Der Hund, der nicht sprechen konnte, sucht nach seiner Muttersprache und
lernt dabei ganz nebenbei einige Fremdsprachen, z.B. das Muhen, das Krähen
oder anderes. Das Materialheft enthält das Theaterstück, das jedoch
nach Belieben ergänzt werden sollte, Arbeitsblätter für die
Textarbeit und Bastelanleitungen für Masken und Kulissen. Ein sehr gutes
Beispiel für handlungsorientiertes Sprachlernen und Projektarbeit im
DaF/DaZ-Unterricht.
Ludger Edelkötter: Die kleine Raupe Nimmersatt (Eric Carle) und Der
Schmetterling erinnert sich. Singspiel. 7. Aufl. Drensteinfurt: Impulse 1994.
27 S., 9,80 DM. ISBN 3-926597-24-0. - Cassette mit Sing- und Instrumentalfassung
zum Selbersingen. 12,80 DM. Ohne ISBN. - Bezug: Impulse, Natorp 21, D-48317
Drensteinfurt, Fax: 0749-2508-9388.
Mit Noten und Hilfen wird das Singspiel inszeniert. Die zwei Fassungen mit
und ohne Gesang erlauben es, zuerst das szenische Spiel einzuüben und
danach zum Spiel zu singen.
Alle Büchlein eignen sich zum Lesen und nachträglichen Rollenspiel. Vorher sollten unbedingt die Bilder ohne Text betrachtet und darüber gesprochen werden.
Liebevoll gezeichnete Bilder, die zum Erzählen animieren. Vor dem Lesen sollte unbedingt der Text durch die Kommentare und Ideen der SchülerInnen vorentlastet und erst danach sollten die Texte gelesen werden. Am Ende jeweils 2 bzw. 4 Seiten mit Übungen. "Malgeschichten" ist ein Heft zum Leseverstehen. Wenn die SchülerInnen den Text auf der rechten Seite lesen und verstehen, merken Sie, dass auf den Bildern der linken Seite etwas fehlt, das sie ergänzen müssen.
Sekundarstufen
Andy Kempe und Urike Winkelmann: Das Klassenzimmer als Bühne.
Dramapädagogische Unterrichtseinheiten für die Sekundarstufe.
Donauwörth: Auer 1998. 130 S., 29,80 DM. ISBN 3-403-02978-6.
Dramapädagogik ist eine Methode zur Vermittlung von Lerninhalten, bei
welcher die LehrerIn durch Textsorten und Bilder Impulse gibt, die Reflexionen
auslösen und Lernen im Spiel ermöglichen. Dadurch wird Lernen
holistisch, denn es wird nicht nur gelernt, sondern auch erfahren. Viele
dramapädagogische Verfahren, z.B. das andere Ich, der heiße Stuhl,
Gedankenallee, Geräuschkulisse, innerer Monolog, Mimik und Bewegung
oder Standbilder werden so konkret vorgestellt, dass sie sich in den
Fremsprachenunterricht übernehmen lassen.
Hermann Handerer und Christine Schönherr: Körpersprache und
Stimme. Einführung in die Körpersprache und praktische Beispiele
zu Mimik, Gestik, Bewegung, Getast und Stimme im Unterricht. München:
Oldenbourg 1994. 106 S., 32,80 DM. ISBN 3-486-98656-2.
Hilfen, Tipps und konkrete Übungen, Mimik, Gestik, Bewegung und Tastsinn
für den Lernprozess fruchtbar zu machen. Körpersprache ist mit
der Zeit eine Fremdsprache geworden, um so mehr gilt es, das Vokabular der
Körpersprache, besonders im Fremdsprachenunterricht wieder verfügbar
zu machen - natürlich auch eingedenk der interkulturellen Dimension!
Jeux Dramatiques-Ausdrucksspiel aus dem Erleben ist eine Theaterform, die ohne großen Aufwand in den Unterricht integriert werden kann. Als Spielvorlagen dienen Texte aus Kinder-, Bilder- und Jugendbüchern, Märchen, Gedichte, Kurzgeschichten. Grenzbereiche der Jeux Dramatiques sind Laientheater, Pantomime, Rhythmik, Ausdrucks-, Gestalt-, Musiktherapie sowie Psychodrama und themenzentrierte Interaktion. Band 1 zeigt die Spielarten, den Spielaufbau und die praktische Arbeitsweise, z.B. Einstiegsspiele, Ausdrucksspiele zu Texten, zu Musik und ohne Texte und Musik. Band 2 stellt die Grundprinzipien so dar, dass sie für die Arbeit mit allen Alterstufen übertragen werden können. Protokolle und Arbeitsblätter zeigen die Praxis und leiten zum Nachgestalten an.
Gerd Haehnel und Florian Söll. Schattenleuchten. Wege zum
Menschenschattenspiel für Menschen von 10 bis 100. 2. Auflage. Bremen:
Pädagogik Kooperative 1993. A4-Format, 35 Karteikarten, 3 farbige
OHP-Folien, LehrerInnenbegleitheft. 30 DM. Ohne ISBN. - Bezug:
Pädagogik Kooperative, Goebenstr. 8, D-28209 Bremen, Fax: 0421-34 78
Die KlassikerIn für das Schattenspiel. Mit allen Anweisungen und
Bastelanleitungen die nötig sind, um mit SchülerInnen ein Schattenspiel
einzustudieren und aufzuführen. Neben der faszinierenden Erfahrung mit
eigenen Schatten zu spielen, hat das Menschenschattenspiel den Vorteil, dass
die SchauspielerInnen zwar auf der Bühne jedoch hinter der
Projektionsfäche agieren und nur ihre Schatten sichtbar sind. - Mehr
dazu:
http://www.menschenschattenspiel.de
Ingo Scheller: Szenisches Spiel. Handbuch für die pädagogische
Praxis. Berlin: Cornelsen Scriptor 1998. 239 S., 32 DM. ISBN
3-589-21088-5.
Das szenische Spiel ist deshalb so attraktiv, weil es nur im Spiel möglich
ist, eigne und fremde Vorstellungen, Gefühle, Ängste und
Verhaltensweisen im Schutze von Rollen zu erproben. Szenische Spielverfahren
wie Erkunden, Einfühlen, Reflektieren und Verändern werden vorgestellt.
Die LeserIn erlernt die Technik, erlebte oder in Texten, Bildern, Filmen
dargestellte soziale Beziehungen szenisch zu interpretieren. An den Themen
Gewalt, Frau - Mann, Alltag im Faschismus und Schule werden Spielideen und
Spielprozesse vorgestellt. Im DaF/DaZ-Unterricht gut zu verwenden, weil
szenisches Interpretieren auch heißt: etwas nicht nur sprachlich, sondern
körperlich ausdrücken und darstellen.
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