In: Info DaF 4/1993, S. 414-427.
1.WAS IST PROJEKTPÄDAGOGIK?
Projektunterricht (PU) ist modern geworden und in aller Munde: es wird schwer
sein eine LehrerIn zu finden - auch nicht in den neuen Bundesländern
- welche diesen Begriff nicht zumindest kennt, es gibt keine didaktische
oder auch allgemeinpädagogische Zeit-schrift, die nicht in irgendeiner
Form diese Thematik an ihre Le-serInnen gebracht hat, FachdidaktikerInnen
nehmen den Trend auf und lassen sich über das Thema aus - vorsichtige
sprechen von "projektorientierter Arbeit" und legen sich dabei nicht so fest.
Nun ist es aber noch lange nicht so, wenn von PU gesprochen wird, daß
alle dasgleiche meinen - mensch konstatiert eher, daß der Be-griff
"Projekt" oft dann verwendet wird wird, wenn es um Unter-richtsarbeit geht,
die sich unterscheidet von traditionellen For-men des Lehrens und Lernens,
z.B. wird manchmal sogar schon eine problemorientierte Ue als Projekt bezeichnet.
Wieder andere sprechen von Projekten im Zusammenhang mit offenen
Un-terrichtsformen, auch Simulationen und Rollenspiele haben schon das
Prädikat Projekt be-kommen. Die eben-falls z.Zt. modischen Lern- und
Übungsformen wie Freiarbeit, handlungsori-entiertes, handelndes oder
erfahrungsbezogenes Lernen und Leh-ren,.. werden oft synonym verstanden.
Dieser inflationäre Gebrauch des Begriffs nötigt zu einer
Präzi-sierung: PU unterscheidet sich von allen anderen nicht traditio-nellen
Unterrichtsformen dadurch, daß darunter nicht nur eine Me-thode zu
verstehen ist, mit der jeder beliebige Inhalt bearbeitet wer-den kann. In
der pädagogischen Diskussion hat sich neben ande-ren Auffassungen ein
engerer Projektbegriff (Jürs, 1991 / Huth, 1988 / Stubenrauch, 1976
/ Suin de Boutemard, 1976) herausgebildet, der durch 3 Wesensmerkmale
gekennzeichnet ist:
Diese 3 Wesensmerkmale des PU genügen zur Abgrenzung von ande-ren
Unter-richtsformen und Methoden, die ich nicht ablehne und die
selbstverständlich bei schülerIn-nenorientiertem und lustvollen
Lernen ihren Platz haben, zumal manchmal die Übergänge zum PU wirklich
fließend sind und SchülerInnen im Umgang mit diesen Me-thoden
für die Projektar-beit wichtige Teilkompetenzen erwerben.
Zur Beurteilung dessen, was PU nun eigentlich pädagogisch und im
Lernprozeß leistet, ist ein Vergleich mit traditionellem Unter-richt
(tU) nötig, der zuerst fächerunabhängig vorgenommen werden
soll:
TU folgt einer Fachsystematik. Die Fachsystematik des tU läßt
kei-nen Platz für die jeweilige Subjektivität und die aktuellen
Inter-essen der SchülerInnen, gelernt wird nicht das, was zur Zeit die
SchülerIn-nen interessiert, sondern was gemäß jeweiliger
Fachsyste-matik dran ist, momentane Befindlichkeiten werden nur dann in den
Unterricht integriert, wenn sie gerade in die Systematik passen. TU ist ange-legt
auf eine lange Durststrecke und geduldiges Aufneh-men der von der LehrerIn
servierten Lernhäppchen, die sie in me-thodische Ar-rangements verpackt
und damit schmackhaft zu machen versucht. Die SchülerIn in diesem Unterricht
ist verurteilt zur Rezeption und Passivität, sie ist Objekt, das traktiert
wird mit allen mög-lichen Wissenselementen, die ihr gleichgültig
oder fremd sind, sie lernt in der Regel nicht um der Inhalte willen und rich-tet
sich aus nach der Benotung.
PU dagegen bearbeitet eine in sich geschlossene Aufgabe in Form einer
Fragestellung oder eines herzustellenden Produktes. Das Pro-jekt ist
abgeschlossen, wenn die Fragestellung beantwortet oder das Produkt hergestellt
ist. PU gewährleistet, daß die jeweilige
SchülerInnensubjektivität, die aktuellen Probleme und Interessen
der Schülerinnen zum Unter-richtsgegenstand werden und dadurch kon-krete
Lebenshilfe geleistet wird. Die SchülerIn wird ernstgenommen und als
Subjekt verstanden. PU ermutigt sie zum Eingreifen, zum offensiven Lösen
momentaner Probleme, zum aktiven Verfolgen der eigenen Interessen: nicht
nur in der Schulstube sondern auch und gerade in der Wirk-lichkeit, nicht
permanent unter Anleitung und Kontrolle sondern selbständig und
selbstbestimmt. - Projektpädago-gik ist eine ermuti-gende Pädagogik,
die angelegt ist auf Emanzipa-tion des SchülerInnensubjekts.
TU findet in der Regel in der Schule statt. Realbegegnungen sind selten und
auch nur dann dran, wenn die Fachsystematik dafür Lüc-ken
läßt bzw. sie an bestimmten Stellen als Ergänzung oder
methodisches Mittel empfiehlt.
Beim PU ist es unabdingbar, daß Schule nicht der einzige Lernort bleibt,
sondern SchülerInnen aus der Schule hinausgehen, um selbstständig
ihre selbstbestimmten Aufgaben zu bewältigen. We-sentlich dabei ist
die Erfahrung, ohne die LehrerIn in einer Ernstsituation zu agieren. Unabdingbar
beim PU ist auch, daß Le-benswirklichkeit in die Schulstube geholt
wird. Wenn SchülerInnen z.B. eine ExpertIn einladen und in der Klasse
befragen, erfahren sie sich als AkteurInnen, die sich selbständig
Informationen be-schaffen können, die nicht ständig dem Wissens-,
Informations- und Meinungsmonopol der LehrerIn ausgesetzt sind, sondern sie
selbst sind die OrganisatorInnen ihres eigenen Lernprozesses. Diese
Schü-lerInnenerfahrung ist unabhängig davon, ob die LehrerIn bei
der Informationsbearbeitung benötigt wird oder nicht. Die SchülerIn
erlebt die Abnabelung vom Gängelband und vom Denken der LehrerIn, sie
lernt selbstständiges Lernen. - PU stärkt das Vertrauen in die
eigne Kraft und vermittelt Kompetenzgefühl.
Traditionelles Lernen hat keinen direkten Realitätsbezug. Lernen vollzieht sich in der abgeschirmten Schulstube, Wirklichkeit wird nur gefiltert hereingelassen, selbst bei ehrlichem Bemühen traditioneller Didak-tikerInnen und LehrbuchmacherInnen. Ge-lernt für die Wirklichkeit wird nicht in ihr sondern aus Büchern.
PU vollzieht sich in direkter handelnder Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit.
SchülerInnen lernen auf diese Weise Strategien zur aktiven Aneignung
und Gestaltung der Realität. - PU aktiviert die SchülerInnen zum
produktiven Umgang mit der sie um-gebenden Welt - auch nach der Schule.
Tragendes Element des TU ist die Zensierung und die damit verbundene Selektion.
Gäbe es dieses Zwangsinstrument nicht, würde es traditionelles
Lernen in dieser Form nicht geben, da nichts aber auch nichts anderes für
die SchülerIn im tU zählt als das Ab-schlußzertifikat, das
darüber entscheidet, ob mensch später auf der Sonnen- oder
Schattenseite des Lebens steht. Die gegenwärtige Situation an der
Hauptschule verdeutlicht das sehr gut: jede HauptschülerIn weiß
sehr genau, daß sie vom Leben in dieser Ge-sellschaft nichts zu erwarten
hat und zum letzten Drittel der Gesellschaft gehört. Die uns allen gut
bekannte Zensurenpeitsche als ständige Begleite-rin der ZensorIn fruchtet
hier nicht mehr, da das Hauptschul-Abschlußzertifikat nicht den Aufstieg
in die oberen Zweidrittel garantiert. Der Leidensdruck der KollegInnen ist
an dieser Schulform so groß ge-worden, daß tU gar nicht mehr
durchführbar ist und sie sich ein-fach etwas an-deres einfallen lassen
mußten, dies auch taten und tun mit stillschweigendem Einverständnis
der Kultusbürokratie, die froh ist, wenn Unterricht überhaupt
abläuft an dieser Schulform für den gesellschaftlichen Rest.
Projektarbeit wird grundsätzlich nicht zensiert von einer
übergeordneten ZensorIn, deren Urteil die SchülerIn ausgeliefert
ist. Angst und Konkurrenzverhalten widersprechen kollektivem, solidari-schem
und selbstbestimmtem Lernen. Projektarbeit wird bewertet von jeder einzelnen
SchülerIn und zwar in Hinsicht auf die Arbeit der Gesamtgruppe bzw.
der Untergruppen als auch in Form von Kritik und Selbstkritik im Hinblick
auf jede SchülerIn. Diese Bewertung wird nicht erst am Ende des Projektes
vorgenommen, sondern in Reflexi-onsphasen nach erreichen/nicht erreichen
von Teilzielen. PU befä-higt zur Kritik und Selbstkritik.
Die Angst vor Zensuren und damit verbundener Selektion ist nicht zu
unterschätzen. PU bietet den SchülerInnen die Möglichkeit
des Lernens ohne ständige Anwesenheit einer ZensorIn innerhalb und
außerhalb der Schule. Es ist eine Binsenweisheit, daß Lernen
ohne Angst intensivere Aneignung zuläßt und mehr Spaß bringt.
- PU ist effektiv und lustvoll.
2. DAS DEN PU LEITENDE MENSCHENBILD
Der Vergleich mit dem tU gibt viele Argumente für den PU. Es kommt aber
noch ein wichtiger Gesichtspunkt hinzu.
Pädagogische und didaktische Entscheidungen basieren auf der
Über-legung, welches humane Ziel denn durch Unterricht erreicht werden
soll, anders gesagt: Welches Menschenbild steht hinter päd-agogischen
und didaktischen Bemühungen, welche Persönlichkeiten sollen die
Schüle-rInnen werden dürfen, damit sie ihr zukünftiges Leben
meistern können? Unterricht, der SchülerInnen ernst nimmt, strebt
als Ziel an, daß sie zu Menschen werden, die in der Lage sind, sich
die Wirklich-keit gestaltend anzueignen. Sie sollen sich selbst bestimmen
wollen und nicht die Butter vom Brot nehmen las-sen. Sie sollen radikal die
Forderung nach einem menschenwürdigen, genußvollen Leben für
alle stellen und solidarisch dafür streiten.
Das Durchdringen unserer gesellschaftlichen Realität ist zunehmend komplexer
geworden. Es ist heute nicht absehbar welche neuen (Epo-chen)Probleme und
Widersprüche es morgen neben den alten geben wird. Um in den
gesellschaftlichen Auseinandersetzungen nicht scheinbaren ExpertInnen
ausgeliefert zu sein, benötigen Menschen heute und morgen das Vertrauen
auf die eigene Kraft zum selbstän-digen Lernen auch komplizierter
Sachzusammenhänge. Dabei hat sich in BürgerInneninitiativen -
genötigt durch die gesellschaftliche Kampfsituation - das Lernen in
Gruppen als besonders fruchtbar herausgestellt. Projektlernen vollzieht sich
analog zum Lernen in BI-Zusammenhängen; daran in Anlehnung kann mensch
das angestrebte Menschenbild der Projektpädagogik so formulieren: Der
aufgeklärte Mensch, der in Kollektiven solidarisch Widersprüche
aus eigner Be-troffenheit untersucht, gesellschaftliche Bedingtheiten entdeckt,
die Ursachen erforscht, die Ergebnisse veröffentlicht und kollek-tive
Gegenwehr or-ganisiert.
3. NUR NOCH PROJEKTUNTERRICHT?
Das heißt nun aber nicht, daß sich Lernen in der Schule nur noch
in Projekten vollziehen soll, das wäre eine Überforderung der
SchülerIn-nen und der LehrerInnen bzw. würde eine neue Schulkonzep-tion
nötig machen, vor allem aber die Auflösung des traditionellen
Fächerkanons bedeuten.
PU soll integraler Bestandteil des Regelunterrichts sein und wo und wann
mög-lich und nötig praktiziert werden. Jeder Unterricht benötigt
Lehr-gangshasen und Phasen der Abstraktion vom Konkreten. Lehrgangsleh-ren
und -lernen sind oft sogar Bestandteile von Projek-ten, weil bei der
tätigen Auseinandersetzung Defizite deut-lich ge-worden sind, die
ausgeglichen werden müssen, um weiterar-beiten zu können. In diesem
Zusammenhang wird Lehrgangslernen funktional und von der SchülerIn auch
akzeptiert. Deshalb bilden PU und Elemente des tU eine Einheit.
4. PROJEKTUNTERRICHT IM DAZ-UNTERRICHT?
Wurden bisher Unterricht schlechthin betreffende Sachverhalte und Probleme
untersucht, soll im weiteren die Frage beantwortet werden, ob denn PU auch
im speziel-len Falle des Deutschlernens in Deutschland von Menschen
unterschied-licher Mut-tersprache uneingeschränkt empfohlen werden kann,
weil er der bessere Unterricht ist.
Die Haupteinwände gegen projektorientiertes Lernen sind hier:
Selbst wenn mensch beides gelten lassen mag für FU, das soll hier nicht
weiter untersucht werden - für das Lernen von DaZ jedenfalls sind diese
Argumente nur sehr sehr eingeschränkt gültig, in der Verabsolutierung
sind sie geradezu absurd. Buch- und Schulstuben-lernen sind das Gegenteil
dessen, was Migran-tInnen und Flüchtlinge vor und nach der Schule in
ihrer Lebenswirklichkeit erleben, wo sie sich immer wieder neu bewähren
müssen. Das beste kommunika-tiv aufge-baute und an möglichen Problemen
von MigrantIn-nen in Deutsch-land orientierte Lehrbuch läßt die
Wirklichkeit außen vor bzw. nur in sehr reduzierter Form in die Schulstube.
Viel wichti-ger aber: das tagtägliche Sprachhandeln und Sprachlernen
der MigrantIn in der deutschen Ernstsituation wird ignoriert und
abqualifiziert.
Projektorientierter DaZU, der die Wirklichkeit als Anwendungs- und Lernort
nützt, der die aktuellen Befindlich-keiten und Interessen der MigrantInnen
aufgreift, nimmt diese nicht nur ernst, sondern wertet auch ihre privaten
Lernbemühungen auf und unterstützt sie, indem er Strategien liefert,
mit dieser Wirklichkeit auch alleine nach der Schule besser sprachlich fertig
zu werden. Projektorien-tierter DaZU nimmt die MigrantIn ernst, bestätigt
ihre pri-vate Lernarbeit (um die sie nicht herumkommt, denn sie muß
Sprache nun einmal anwenden, will sie nicht in Isolation und Hunger umkom-men)
und ermuntert sie zum selbständigen Anwenden und Aneignen der Zweitsprache
in der realen Ernstsituation - hier finden sich deut-liche Parallelen zu
Freires Verständnis vom Lernen an den für das aktuelle Leben wichtigen
Be-griffen und Zusammenhängen.
DaZU mit MigrantInnen und Flüchtlingen erfordert noch mehr als je-der
andere Unter-richt das Einbeziehen ihrer Subjektivität und ih-rer momentanen
In-teressen und Bedürfnisse, weil sie mehr als an-dere LernerInnen
tagtäglich vor Problemen stehen als Fremde in ei-nem fremden Land.
Wesentliche Aktivitäten des gegenwärtigen traditionellen DaZU sind:
Zuhören, Lesen, Schreiben, Antworten und Diskutieren. Diese
Aktivitäten sowie das Fragen sind auch die zentralen Tätigkeiten
jeder Projektarbeit im DaZU - nur: bei der Projektarbeit wird Sprache angewendet
in kommunikativen Zusammenhängen sowie mit praktischer Zielsetzung in
der Ernstsituation. Sowohl im Plenum als auch in der Kleingruppe ohne die
LehrerIn wird deutsch kommu-niziert, wenn mensch von multinationalen Lerngruppen
ausgeht. Der Unterschied zum traditionellen DaZU ist: Mi-grantInnen wis-sen,
warum sie das tun, warum sie lernen. Sprachler-nen ist mit der Wirklichkeit
verbunden, wird für die MigrantIn funktional und nicht zur Qual, ein
zufällig an der Schule vorhan-denes Lehrbuch durchackern zu
müssen.
Da im PU Teilaufgaben von Kleingruppen gelöst werden, besteht beim
Zusammentragen der Ergebnisse nicht nur der Zwang zu spre-chen, sondern auch
die Notwendigkeit zu lehren, den anderen die Teiler-gebnisse verständlich
machen. Dies ist eine zusätzliche Qua-lifikation, die das Erlernen
sprachlicher Strategien und Redemit-tel bedingt.
Zwei wesentlichen Zielen des Sprachunterrichts kommen MigrantInnen bei der
Arbeit an fast jedem Projekt näher:
Nicht zu unterschätzen ist auch das Lernen grammatischer Strukturen
durch direkte Korrektur bzw. durch intuitiv richtige Wiederholung der falsch
produzierten Sequenzen von den jeweiligen muttersprach-lichen
Kommuni-kationspartnerInnen. Auch sollte mensch die Migran-tIn ermuntern,
beim Sprechen mit MuttersprachlerInnen diese als SprachexpertInnen zu behandeln
und sie um Korrektur bitten: "... oder wie wie sagt mensch das richtig?"
- Traditioneller Unter-richt dagegen entkoppelt Ler-nen von der Lebenssituation
und der Anwendung.
Vielleicht ist es eine Überlegung wert, ob es Ähnlichkeiten gibt
zwischen Mutterspracherwerb, dem "natürlichen" Sprachlernen im fremden
Land "auf der Straße" und PU. Sicher jedenfalls ist, daß sich
zum PU mehr Ähnlichkeiten feststellen lassen, als zum tradi-tionellen
DaZU: Muttersprachlernen und natür-liches Sprachlernen orientieren sich
wie auch der PU vornehmlich an dem "was", an re-alen Problemen und nicht
nur an dem "wie", der sprachlichen Form und an einer Progression - wiewohl
intuitives defek-tives Sprechen der Eltern mit ihrem Kind bzw. der
MuttersprachlerInnen mit der na-türlichen SprachlernerIn auch irgendwie
progredient ist.
5. VORAUSSETZUNGEN FÜR PU IM LERNBEREICH DAZ SCHAFFEN
PU mit MigrantInnen und Flüchtlingen, bei dem die LehrerIn neben allgemeinen
Zielsetzungen der Projektpädagogik auch noch die Ent-faltung sprachlicher
Fähigkeiten im Auge haben muß sowie eingehen muß auf die
psychische Befindlichkeit der MigrantInnen, gilt es besondere Voraussetzungen
zu schaffen:
Die Lerngruppengröße sollte 12 SchülerInnen nicht
überschreiten. Hinter diese bildungspolitische Forderung darf nicht
zurückgefal-len werden - Reform ist nicht zum Null-Tarif zu haben.
Jede KollegIn, die DaZ unterrichtet, sollte darauf dringen, zumindest aber
die kostenneutralen Voraussetzungen für PU zu schaf-fen:
6. PROJEKTORIENTIERTES ARBEITEN IM DAZU - WIE FANGE ICH
AN?
Obwohl zu einem späteren Zeitpunkt für bestimmte Projekte der
Klassenverband aufgelöst werden kann, wenn mehrere DaZ-Lerngruppen an
einem Lernort existieren, beginnt projektorientiertes Arbeiten im Klassenverband.
Der reguläre Unterricht bleibt generell erhal-ten, Blockungen und
Stun-denverschiebungen sind möglich.
7. PROJEKTE IM DAZ
Ich übernehme die Einteilung in Projektbereiche von Krumm (Fremd-sprache
Deutsch
4/1991, S. 58 ff.), anhand derer ich Beispiele für DaZ-Projekte gebe:
Textwerkstatt in der Klasse:
(Text)Kontakte aus der Klasse heraus:
Die Welt ins Klassenzimmer holen
Gegenwart und Vergangenheit untersuchen
Wann sind Fremde in den Ort gekommen? / Aus welchen Gründen wurden sie
geholt? / Was haben sie sich von dem Herkommen erhofft, was wurde versprochen?
/ Wie unterschieden bzw. unterscheiden sie sich von den Einheimischen? /
Wie verarbeiten Fremde ihre Situation in der Zielkultur? / Was veränderte
sich am Ort durch Fremde? / Wie lange bleiben Fremde fremd? / Welche
Schwierigkeiten und Probleme gibt es bei Mischehen, -beziehungen? / Gedanken
und Gefühle ange-sichts des Nationalismus und Rassismus von
Angehörigen der Ziel-kultur. / Meine Erfahrungen als Flüchtlingskind
mit Behörden und Institutionen (Arbeitsamt, AusländerInnenpolizei,..)
/ Die Geschichte meiner Familie. / Persönliche Erfahrungen als
Einwande-rInnenkind. / ... - Sicher gibt es noch andere untersuchenswerte
Frage-stellungen über das Zusammenleben von Fremden und Einheimischen
im Ort oder im Stadtteil, durch welche Migran-tInnen die Zielkultur erkunden
kön-nen. - Viele Hinweise und kon-krete Projektanregungen finden sich
in den Materialien ("Spuren suchen" 2/88 u. 3/89) zu dem von der
Kör-ber-Stiftung ausgeschrie-benen Wettbewerb Dt. Geschichte um den
Preis des Bundespräsidenten "Unser Ort - Heimat für Fremde?"
(Kör-ber-Stiftung, Pf. 80 06 60, 2050 Hamburg 80). Weitere
Projektanre-gungen finden sich im "AOL-Projekte-Buch" und in den "Hits für
den Unter-richt" der AOL (Bd. 1-3).
8. LITERATUR ZUR PROJEKTARBEIT IM
DEUTSCH-ALS-ZWEITSPRACHE-UNTERICHT
Eine von Hans-Jürgen Krumm zusammengestellte und kommentierte
Literaturauswahl zum Thema Projektarbeit im Fremdsprachenunterricht findet
sich im Themenheft "Unterrichtsprojekte" der Zeitschrift Fremdsprache Deutsch,
4/91 auf den Seiten 58-60.
Die folgende Literaturzusammenstellung bezieht allgemeine fremdsprachliche
Lite-ratur nur insoweit ein, wie sich auf den Bereich DaZ direkt übertragen
läßt.
8.1 Allgemeine pädagogische Fachliteratur zur Projektarbeit
Friedrich Gervé: Freiarbeit. Was ist das? Wie geht denn das? Wie
fange ich an? Beispiele, Materialien, Hilfen, Adressen. Hosenta-schenbuch
Nr. 13. Lichtenau: AOL-Verlag 1991. 94 S., 6,80 DM.
Das Buch enthält alles Wissenswerte über die Freiarbeit,
Ursprünge und Wurzeln, Kennzeichen und Ziele. Dann wird das Buch ganz
kon-kret und gibt detaillierte Tips und Hinweise zu Voraussetzungen und Einstieg,
Wochenplan; es folgen eine systematische Auflistung möglicher Aufgaben,
Aktivitäten, Arbeitsbeispiele sowie die Zusam-menstellung der notwendigen
Materialien mit Herstellungshinweisen und Bezugsquellen. Am Schluß:
Verlage, Literatur und Filme, Lern-werkstätten, Projekte, Fortbildung
für Freiarbeit.
Manfred Huth: 77 Fragen und Antworten zum Projektunter-richt. Hamburg:
AOL-Verein 1988. 128 S., 7,00 DM. - Bezug: AOL-Mutter, Itzehoer Weg 3, 2000
Hamburg 20.
Ein Buch für KollegInnen, die eine Projektwoche planen oder Pro-jektlernen
in den Normalunterricht integrieren wollen. Es enthält rechtliche Tips
und gute Argumentationshilfen gegenüber Eltern, KollegInnen,
Stadtverwaltungen und Aufsichtsbehörden. Außerdem findet sich
in dem Buch eine kritische Auseinandersetzung mit der Projekteuphorie.
Gerhard Jürs u.a.: Projekte an Hamburger Schulen. Anre-gungen und
Hilfen. 6. Aufl. Hamburg: Selbstverlag 1990. A4-Format, 106 S., 12,00 DM
zzgl. 3,00 DM Versand. - Be-zug gegen Scheck oder Vorkasse auf das Konto
beim Postgiroamt Ham-burg, BLZ 200 100 20, Nr. 616607-207 bei: Gerhard
Jürs, Stefanstr. 14, 2000 Hamburg 70.
Die Broschüre enthält neben wichtigen und neuen Gedanken zur
Pro-jektpädagogik vor allem Praxishilfen, die sich in der Schule
be-währt haben, u.a.: Planung, Durchführung, Nachbereitung einer
Prowo, Organisationsmodelle mit konkreten Beispielen, die Arbeit in der
Projektgruppe, Themenlisten von Prowos, Skizzen eizelner Projekte, Fachtage,
Projektorientiertes Arbeiten im Regelunter-richt, fächerübergreifende
Ansätze in der Sek.II, Literatur.
Horst Speichert: Praxis produktiver Hausaufgaben. König-stein/Ts.:
Scriptor Verlag 1982. 231 S., 19,80 DM.
Nicht vom Titel irreführen lassen. Das Buch enthält eine Fülle
machbarer Anregungen und konkreter Beispiele für projektorientiertes
Arbeiten nach Jahrgangsstufen, Fächern und Themen gegliedert - einige
Anregungen verdienen schon die Bezeichnung Projekt.
Projektorientierter Unterricht. Lernen gegen die Schule? Hrsg. v.d. Redaktion
betrifft:erziehung. Weinhein u. Basel: Beltz 1976. 102 S., 6,00 DM.
Ein etwas älteres Buch verdient die Aufmerksamkeit von Menschen, die
auch an vornehmlich theoretischen Abhandlungen Freude haben: Gedanken zu
Themen wie: Projektorientiertes Lernen im Widerspruch des Systems (Herbert
Stubenrauch), Konkurrenzlernen und Leistungs-prinzip (Horst Rumpf), Projektlernen
- wie macht man das? (Bernhard Suin de Boutemard) 75 Jahre Projektunterricht
(Bernhard Suin de Boutemard) usw.
8.2 Beiträge zum projektorientierten DaZ-Unterricht
Irmintraud Hegele / Gabriele Pommerin: Gemeinsam Deutsch lernen.
Interkulturelle Spracharbeit mit ausländischen und deutschen
SchülerInnen.Heidelberg: Quelle & Meyer 1983. 144 S., 24,00
DM.
Die Autorinnen zeigen, wie im Deutschunterricht die Erfahrungen der
SchülerInnen verschiedener Sprache und Herkunft zum Unter-richtsgegenstand
werden können. Im Buch werden ganz konkrete Hin-weise gegeben und
Projektentwürfe für die Primarstufe "So leben wir" und die
Sekundarstufe "Wer bin ich - wer will ich sein" gegeben.
Dietlinde Baillet: Freinet - praktisch. Beispiele und Be-richte aus
Grundschule und Sekundarstufe. Weinheim u. Basel: Beltz 1989². 267 S.,
32,00 DM.
Das Buch gibt anhand zahlreicher Unterrichtsbeispiele einen Ein-blick in
die Veränderungen, die eine Freinet LehrerIn in den Schulalltag bringen
kann. Besonders interessant die Kapitel über die Arbeit im Sekundarbereich
und die konkreten Tipds und Hinweise zur Einbindung de4r Freinet Pädagogik
in den Fremdsprachenun ter-richt.
Jürgen Gidion u.a. (Hg.): Gestalten der Sprache. Deutsch-unterricht
und praktisches Lernen. Weinheim u. Basel: Beltz 1987. 222 S., 32,00
DM.
Die vielen guten Projekte mit ihrem Schwerpunkt im Lernbereich Deutsch geben
Anregungen für die projektorientierte Arbeit im DaZ-Unterricht. Die
einzelnen Berichte sind konkret und reichen von Zeitungs- und Medienprojekten
über das Illustrieren, Drucken und Gestalten von Büchern bis zur
Einrichtung einer Schreibwerkstatt.
Bernd-Dietrich Müller (Hrsg.): Anders lernen im Fremd-sprachenunterricht.
Experimente aus der Praxis. Ber-lin/München: Langenscheidt 1989. 192
S., 24,80 DM.
Klassenkorrespondenz, Freiarbeit, TANDEM-Methode u.a. projektori-entierte
Beispiele werden vorgestellt. Erprobt wurden sie im Deutschunterricht im
europäischen Ausland. - Eine Unmenge von An-regungen für die
projektorientierte Arbeit findet sich in dem vor-züglichen Aufsatz von
Dietlinde Baillet - schon allein deshalb lohnt der Kauf des Buches.
Horst Bartnitzky / Ulrich Hecker (Hg.): Deutsch-werkstatt. Handlungsbezogener
Deutschunterricht in der Sek.I: Konzepte Beispiele Tips. Essen: Neue-Dt.-Schule
Verl.-Ges. 1991. 341 S., 34,00 DM. - ISBN 3-87964-265-6.
Dieses Buch dokumentiert einen handlungs- und projektorientierten
Deutschunterricht, bei dem die SchülerInnen experimentieren und agieren
- Schule wird zur Werkstatt für Kinder und Jugendliche, Unterricht wird
funktional erlebt, weil er aktuelle Erfahrungen und Interessen einbezieht.
Zu folgenden Bereichen des Deutschunterrichts gibt es eine Vielzahl von
Unterrichtsanregungen, Projektskizzen, Hinweisen, Tips und Hilfen sowie
grundsätzlichen Überlegungen: Sprechen - Schreiben und Rechtschreiben
- Handelnder Umgang mit Texten - Nachdenken über Sprache.
Jürgen Stitz / Angelika Weber: Ausländische Jugendliche schreiben.
Erfahrungsbezogener Sprachunterricht in der Berufsvorbereitung. Frankfurt:
Scriptor Verlag 1985. A4-Format, 328 S., 28,00 DM. - Vertrieb und Auslieferung
durch Cornelsen, Bielefeld.
Von MigrantInnen betextete Fotos, die bei der Unterrichtsarbeit, bei Erkundungen,
Ausflügen und Festen entstanden sind, zeigen auf welche Weise, sich
MigrantInnen die soziale Realität der Zielge-sellschaft aneignen und
wie sie Erfahrungen aus dem Herkunftsland sowie die mit dem
Migrationsprozeß verarbeiten. Ihre Subjektivität wird auf diese
Weise zum Unterrichtsgegenstand. Durch die vielen konkreten Beispiele aus
dieser Arbeit erhält die LeserIn einen ausgezeichneten Einblick in die
abgelaufenen Unterrichtsprozesse. Die Beispiele: Dokumentation, Herstellung
von Foto-Kalendern, Fo-toromanen,.. motivieren dazu, diese Arbeitsweise selbst
zu versu-chen. Da Betextung schon mit relativ einfachen Sprachmitteln
mög-lich ist, ist diese Projektarbeit auch schon mit AnfängerInnen
möglich.
Karl-Heinz Jahn / Karl-Heinz Kirn: Schüler schreiben selbst.
Märchen, Parabel, Lyrik, Eulenspiegelei und Par-odie und Utopie als
Unterrichtsgegenstand. Weinheim und Basel: Beltz 1983. 234 S., 24,80
DM.
Das Konzept "Selber Schreiben" bedeutet: Texte verschiedener Gat-tungen werden
im Unterricht eingebracht und von den SchülerInnen "respektlos" bearbeitet:
Um- und Neuschreiben, Modernisieren, Aus-tauschen von Personen, Bildung von
Assoziationsketten bis hin zur verdichteten Lyrik - eine Fundgrube für
die SchülerInnenschreibwerkstatt.
Ingrid Mummert: Nachwuchspoeten. München: Klett Edition Deutsch 1989.
140 S., 19,80 DM.
Auch dieses Buch gibt eine Fülle von Beispielen für kreativen Um-gang
mit Textvorlagen: Lückenfüllen, Zusammensetzen zerschnippel-ter
Gedichte, Weiter-, Um-, Neuschreiben und Modernisieren von Textvorlagen,
Umgang mit Kalligrammen und konkreter Poesie im An-fangsunterricht,
Clusterverfahren und literarische Konstruktions-hilfen für fortgeschrittene
NachwuchspoetInnen.
Gerd Brenner: Kreatives Schreiben. Ein Leitfaden für die Praxis.
Mit Texten Jugendlicher. Frankfurt: Scriptor 1990. 192 S., 29,80 DM.
Ganz konkrete Tips und Anregung zur Initierung kreativen Schrei-bens sowie
zur Durchführung von Projekten: Korrespondenzen in der Lerngruppe,
Sprachspiele, Tagebuch und Autobiografie, Foto-Erzäh-lung "Ein Tag im
Leben",..
Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (Hrsg.): Ich geb's Dir schriftlich.
Junge Leute schreiben. Aktionen, Werkstätten, Wettbewerbe. Remscheid:
Selbstverlag 1986. 222 S., 9,50 DM incl. Porto u. Verpackung. - Bezug: BKJ,
Küppelstein 34, 5630 Remscheid.
Rund 30 Beispiele von Schreibaktionen, Werkstätten, Wettbewerben;
zusätzlich eine Zusammenstellung von z.T. interkulturell angeleg-ten
Projekten, die als Bücher erschienen sind, sowie eine Liste mit
weiterführender Literatur zum Thema "Selberschreiben".
Christian Alix / Christoph Kodron: Zusammenarbeiten: Ge-meinsam Lernen.
Themenzentrierte Zusammenarbeit zwischen Schulen verschiedener Länder
am Beispiel Deutschland - Frankreich. Ein Beitrag zu: Dialogischem Austausch,
in-terkultureller Kommunikation, kooperativem Lernen. Frank-furt:
Deutsch-Französisches Jugendwerk 1988. 109 S., ko-stenlos. - Bezug:
Dt. Institut f. Internationale Pädagogische Forschung (DFJW):
Rhöndorfer Str. 23, 5340 Bad Honnef.
In der Publikation wird gezeigt, wie ein SchülerInnenaustausch durch
gegenseitige Materialpakete vorbereitet wird. Dies ist der interessante Aspekt,
der Hilfen gibt für Klassenkorrespondenzen mit MigrantInnenklassen innerhalb
der BRD sowie mit SchülerInnen anderer Länder, welche auch die
deutsche Sprache lernen.
AOL (Hrsg.): Das AOL; Projekte-Buch. 250 Projekte und Ideen für eine
lebendige Schule. Handbuch zum Schulalltag 3. Bearb. v. Manfred Huth u.a.
Reinbek: Rowohlt 1986. 441 S., 19,80 DM.
Das Buch enthält, nach Fächern geordnet, eine Fülle Beschreibungen
(nach)machbarer Projekte, die zwar nicht nur mit MigrantInnen und
Flüchtlingen durchgeführt wurden, die sich aber übertragen
lassen. Bei den 60 Seiten "Projektideen und Projektskizzen" finden sich unter
den Projektbereichen Stadt / SchülerInnenöffentlichkeit /
AusländerInnen / Klassenreisen / Trikont / Deutsch viele gute und brauchbare
Anregungen für die Arbeit mit multinationalen
Schüle-rInnengruppen.
AOL (Hrsg.): Hits für den Unterricht. Das schnelle Nach-schlagewerk
für die Fächer Deutsch, Englisch, Franzö-sisch. Bearb. von
Gabriela Bähr u.a. Reinfeld: Rowohlt 1989. 254 Sl., 14,80 DM.
Das Buch enthält Empfehlungen von in der Praxis erprobten
Unter-richtseinheiten, Spielen, Medien, Projektideen, Zeitschriften,.. für
die genannten Fächer. Viele Ideen und Hinweise für projektori-entierten
Unterricht können für DaZ übertragen werden. Es befindet sich
in diesem Buch aber als Teil des Deutschunterrichts auch ein etwa 40seitiges
Kapitel DaZ, dessen Projektideen und Hinweise auf projektorientierte
Unterrichtseinheiten direkt verwendet werden können.
Auch in den zwei Folgebänden: Geschichte, Sozialkunde/Politik (1990)
und Arbeitslehre (Berufsorientierung, Hauswirtschaft, Tech-nik, Wirtschaft),
Erdkunde, Musik, Sport (1991) sind viele Hin-weise, Anregungen und Ideen
für projektorientierten Unterricht mit MigrantInnen und Flüchtlingen
zu finden.
Der fremdsprachliche Unterricht. 23. Jahrgang, Heft 100: Offener Unterricht.
Velber: Friedrich Verlag 1990. Ein-zelverkaufspreis 15,00 DM.
Lernen durch Lehren, Drucken, Freiarbeit, Spiele, Klassenkorre-spondenz,
Wandzeitung und Videofilm sowie interessante Anregungen zur Verbindung von
projektorientiertem Fremdsprachenunterricht und Friedenserziehung u.v.a.m.
Fremdsprache Deutsch. Heft 4: Unterrichtsprojekte. Mün-chen: Klett
Edition Deutsch 1991. Einzelverkaufspreis: 12,80 DM.
Grundlagen der in diesem Heft vorgestellten Sprachunterrichtspro-jektarbeit
liefert der Basisartikel von Hans-Jürgen Krumm. Mit den Fragestellungen
Unterrichtsprojekte im Fremdsprachen Unterricht - geht denn das? und
Unterrichtsprojekte - wie funktioniert das? geht Krumm ein auf landläufige
Vorbehalte in der Fremdsprachendi-daktikdiskussion und gibt zugleich
Hilfestellung für alle, die er-ste Schritte in Richtung Projektarbeit
tun wollen. - Es folgen dann Praxisbeispiele: Interviews in Ernstsituationen,
Zirkus, Rundfunkprojekt, Fotoroman, Theater,..
Spuren suchen. Heft 2/88 und Heft 3/89: Unser Ort - Hei-mat für Fremde?
Hamburg: Körber-Stiftung 1988 und 1989. Jeweils 1,60 DM. - Bezug:
Körber-Stiftung, Kampchaussee 10, 2000 Hamburg 80.
Inhalt der beiden Hefte sind die Ankündigung und die Ergebnisse des
SchülerInnenwettbewerbs um den Preis des Bundespräsidenten. Die
Wettbewerbsausschreibung enthält viele praktische Anregungen und
Hilfestellungen zur Durchführung von Projekten, die sich mit
unterschiedlichen Kulturen beschäftigen. - Auch die Publikations-liste
der Stiftung anfordern, da auch noch Veröffentlichungen zu anderen
Wettbewerben enthalten sind.
Peter Thon: "Ein Buch über mich selbst". Ein Vorschlag zum
Förderunterricht in Rechtschreibung. In: Uwe Sandfuchs (Hrsg.):
Förderunterricht konkret. Materialien und Unterrichtsbei-spiele für
die Jahrgangsstufen 5-9. Bad Heibrunn/Obb. 1990. S. 213-217. 240 S., 23,00
DM.
Der Autor berichtet darüber, wie bei dem Thema "Ein Buch über mich
selbst" Rechtschreiblernen funtional wird. Darüberhinaus gibt er eine
Menge nützlicher Anregungen, worüber die SchülerIn ihr "Ich-Buch"
schreiben kann.
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