Zwei- und Mehrsprachigkeit - Theorie

Projekt: Multikulturelles Kinderleben

Hrsg. v. Dt. Jugendinstitut (DJI), Projekt "Multikulturelles Kinderleben". Essen: DJI 1999 - 2001. A4-Format, 76-114 S., kostenlos. Ohne ISBN.
Bezug: DJI, Nockherstr. 2, 82541 München, Fax: 089 62306 162, email: berg@dji.de
"Das Forschungsprojekt "Multikulturelles Kinderleben in unterschiedlichen regionalen Bezügen" will herausfinden, wie Kinder das Miteinander und Nebeneinander unterschiedlicher kultureller Lebensweisen in multikulturell geprägten Stadtvierteln erleben. Wie die Kinder mit der Kulturenvielfalt untereinander umgehen, wie sie sich mit den unterschiedlichen Lebensstilen in der Familie, in Schule und Kindergarten und in der Freizeit zurechtfinden und wie sie selbst aktiv werden - diese Fragen stehen im Mittelpunkt unserer Untersuchung in drei ausgewählten Stadtteilen deutscher Großstädte. Dabei interessiert uns insbesondere die Sichtweise der ausländischen Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren. Mit einem standardisierten Fragebogen werden in Frankfurt-Höchst/Unterliederbach, Köln-Nippes und München-Obergiesing 1.200 Kinder nach ihren Erfahrungen befragt. Die Ergebnisse werden durch zusätzliche vertiefende Interviews mit Kindern, Eltern und PädagogInnen sowie einer Beschreibung der Stadtviertel ergänzt. Wir haben für unsere Untersuchung die Gruppe der ausländischen Kinder aus untersuchungstechnischen Gründen genauer definiert als "Kinder ohne deutschen Paß"." (Heft 1, S. 1.
Das Heft 1 "Kinderleben im multikulturellen Stadtteil" ist allerdings bereits vergriffen und das Heft 2 "Mehrsprachigkeit im multikulturellen Kinderleben" neigt sich auch dem Ende entgegen. Beide Hefte stehen jedoch auf der Internetseite des Projekts zum download zur Verfügung unter folgender Adresse: http://cgi.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=89 (zum Durchklicken über die internen Links: http://www.dji.de -> Forschung -> Kinder und Kinderbetreuung -> abgeschlossenes Projekt: Multikulturelles Kinderleben).
Selbiges wird bald auch für die Hefte 3 bis 5 gelten, die als gedruckte Broschüre auch nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung stehen werden. Download der Hefte 3 und 4 wie oben. Download Heft 5 unter http://cgi.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=74 bzw. http://www.dji.de -> Forschung -> Kinder und Kinderbetreuung -> abgeschlossenes Projekt: Kulturenvielfalt).

Franz-Joseph Meißner / Marcus Reinfeld (Hg.): Mehrsprachigkeitsdidaktik. Konzepte, Analysen, Lehrererfahrungen mit romanischen Fremdsprachen. Tübingen: Gunther Narr Verlag 1998. Giessener Beiträge zur Fremdsprachendidaktik. 335 S., 49,00 DM. ISBN 3-8233-5294-6.
"Die Mehrsprachigkeitsdidaktik zielt auf den Erwerb von operablen Kenntnissen in mindestens zwei Fremdsprachen. Der Forschungs- und Praxisbereich der Mehrsprachigkeitsdidaktik weist zahlreiche Facetten auf Er kann vor allem unter folgenden sprach- und lernbezogenen Perspektiven betrachtet werden:

  1. unter sprachenpolitischem Aspekt, wobei das Sprachenangebot, die Aufeinanderfolge und Diversifizierung von Fremd- und Zweitsprachen im Mittelpunkt stehen,
  2. unter dem Aspekt der Lehr- und Rahmenpläne, der Materialerstellung und Lehrwerkgestaltung,
  3. unter der (didaktisch gesteuerten) Lern- oder (ungesteuerten) Erwerbsperspektive, wobei Lemerstrategien von besonderem Interesse sind,
  4. aus den schulischen und nachschulischen Lehrperspektiven, wobei neben den Lernzielen primär Lehrstrategien und methodische Fragen im Vordergrund stehen,
  5. unter den Aspekten der fächerübergreifenden Lernökonomie." (S.5)

Die Mehrsprachigkeitsdidaktik auch eine Mehrkulturalitätsdidaktik, da Sprache kulturelle Inhalte und Erfahrungen transportiert. Durch die Erfahrung einer zweiten Fremdkultur durch das Erlernen einer neuen Sprache (besser durch einen Aufenthalt im Zielsprachenland) wird der eigenkulturelle Erlebnishorizont relativiert und erscheint der LernerIn nur noch als einer möglichen zwischen mehreren.
Die Beiträge fassen die Ergebnisse eines Kolloquiums zusammen, das im Januar 1997 an der Universität Gießen stattfand. Fremdsprachendidaktiker und erfahrene SchulpraktikerInnen haben versucht, Möglichkeiten einer Weiterentwicklung der Mehrsprachigkeitsdidaktik zu reflektieren.

Edith Slembek: Mündliche Kommunikation - interkulturell. St. Ingbert: Röhrig 1997. 241 S., 22,00 €.l Sprechen und Verstehen Bd 11. ISBN 3-886110-115-7.
Abbau der Barrieren und Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Deutschen und Menschen anderer Kulturen sowie die Weiterentwicklung der Kommunikationsfähigkeit von Deutschlemenden und von Deutschen mit dem Ziel der Verständigung ist Anliegen dieses Buches.
"Je nach sprachlichem und kulturellem Hintergrund der Angehörigen fremder Kulturen galt es, sozialisierte Handlungs-, Sprech- und Sprachmuster zu erkennen und - wo sie Quelle von Mißverstehen oder Nichtverstehen sind - Methoden zu ihrer Veränderung zu suchen. Dafür war und ist es immer wieder erforderlich, sich der Muster der eigenen Kommunikationskultur bewußt zu werden, um den Grad der Distanz zwischen eigener und fremden Kommunikationsweisen einschätzen zu lernen." (S, 9)
Insgesamt liefern die Beitrage Bausteine zu einer Didaktik und Methodik der interkulturellen mündlichen Kommunikation.

Karin Jampert: Schlüsselsituation Sprache.Spracherwerb im  Kindergarten unter besonderer Berücksichtigung des Spracherwerbs bei mehrsprachigen Kindern. Opladen: Leske + Budrich 2002. 198 S., 25,50 €. ISBN 3-8100-3273-5.
Im Buch geht es um den Spracherwerb von Kindern und um das Verhältnis, das Kinder zu Sprachen entwickeln. Da die Motivation von Kindern zur Weiterentwicklung ihrer sprachlichen Fähigkeiten zum großen Teil auf Bestätigung ihrer Bezugspersonen beruht, bekommt - besonders hinsichtlich eingewanderter Kinder - der Kindergarten eine neue Funktion. Um Herausarbeitung von Aspekten einer bewussten, präventiven sprachunterstützenden Arbeit in Vorschuleinrichtungen bemüht sich dieses Buch.

Andreas Paula (Hg.): Mehrsprachigkeit in Europa. Modelle für den Umgang mit Sprachen und Kulturen. Klagenfurt: Drava 1994. 237 S., 18,00 €. ISBN 3-85435-213-1.
Staatliche Richtlinien haben die Aspekte Migration und Mehrsprachigkeit oft nur in der Präambel. Sie lassen jedoch Spielräume, in welchen die Entwicklung und Erprobung von Konzepten Platz findet - meist sind diese Aktivitäten Reaktionen engagierter Lehrer und Lehrerinnen, welche versuchen, der Realität ihrer Arbeitssituation gerecht zu werden und situationsadäquate Konzepte entwickeln und ausprobieren, die regional bzw. länderweise stark divergieren.
Es gibt nicht ein richtiges Modell im Umgang mit Mehrsprachigkeit in unseren Schulen, sondern eine Vielfalt von Ansätzen.
Die Ansätze vorzustellen und zu diskutieren ist Anliegen dieses Bandes.
Er umfaßt Berichte und Darstellungen aus mehreren europäischen Ländern bzw. Regionen (England, Deutschland, Katalanische Länder, Euskadi, Galicien, Niederlande, Schweden, Österreich, Schweiz, Süd-Tirol).

Ingrid Gogolin / Sjaak Kroon (Hg.): "Man schreibt, wie man spricht" Ergebnisse einer international vergleichenden Fallstudie über Unterricht in vielsprachigen Klassen. Münster / New York / München / Berlin: Waxmann 2000. Interkulturelle Bildungsforschung 7. 209 S., 19,50 €. ISBN 3-89325-927-9.
Schulen müssen - angesichts der Tatsache, dass alle europäischen Länder sind Einwanderungsländer sind, lernen, mit der Vielsprachigkeit der zugewanderten Schülerinnen und Schüler sowie der Multikultur an den Schulen, angemessen umzugehen. Eine besondere Herausforderung ist dies für den Unterricht der jeweiligen National- oder Standardsprache: Wie soll man diesen gestalten, damit auch diejenigen davon profitieren, die nicht nur in dieser Sprache leben, sondern in deren Familie und außerschulischer Lebenswelt eine weitere Sprache - oder gar mehrere - von großer Bedeutung für die alltägliche Kommunikation und die Lebensbewältigung ist?
Das international vergleichende Forschungsprojekt, dessen Methoden und Ergebnisse in diesem Band vorgestellt werden, hat Voraussetzungen für die Antworten auf diese Frage zutage gefördert. Vergleichend untersucht wurde der Unterricht in vielsprachigen Klassenzimmern aus vier europäischen Ländern.

Ünal Abali: Deutschunterricht mit Migrantenkindern. Bilinguale, kommunikative, interkulturelle und ganzheitliche Ansätze. Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren 1998. 116. S., 10,20 €. Interkulturelle Erziehung in Praxis und Theorie Bd 21. ISBN 3-87116-777-0.
Seit der Einwanderung von Migrantenkindern in die Bundesrepublik sind deutsche SprachdidaktikerInnen und ErziehungswissenschaftlerInnen auf der Suche, das geeignetste didaktische Modell für den Deutschunterricht mit Migrantenkindern zu finden.
Diese Veröffentlichung stellt die wichtigsten Ansätze zur Zweit- und Fremdsprache Deutsch vergleichend dar, den bilingualen, kommunikativen und interkulturellen Ansatz, ihre Vor- und Nachteile.
Die Darstellung des ganzheitlichen Ansatzes im Deutschunterricht mit Migrantenkindern mündet in die konkrete Darstellung zweier Unterrichtsbeispiele.

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