Personales Schreiben im DaF-Unterricht 3
Artur Troppmann: Da glaube ich dran

Manfred Huth, Madrid

Da glaube ich dran
Artur Troppmann


Wenn ich 500 000 gewinne

gehe ich nicht mehr putzen

sagte sie

und wrang den Putzlappen aus

da laß ich 50 000 springen

sagte sie

und hängte den Putzlumpen

über den Schrubber

da mach ich eine Weltreise

sagte sie

und wischte den Gang

da leist ich mir Kuren

in Badeorten

sagte sie

und wrang den Putzlumpen aus

da bring ich meinen Rheumatismus weg

sagte sie

und hängte den Putzlumpen

über den Schrubber

500 000

einmal schaff ich's

sagte sie

und wischte den Gang

1. Vorentlastung

2. Formale Analyse

Diese drei Merkmale müssen den SchülerInen klar sein - um den Gedanken- und den Tätigkeitsstrang zu verdeutlichen, noch einmal getrennt lesen lassen.

3. Interpretation
Es bieten sich bei dem Gedicht natürlich auch inhaltliche Interpretationsmöglichkeiten an, deren Auslassung sträflich wäre, die aber auch nicht total ausgereizt werden sollten ... Schwerpunkt der Stunde sind die eignen Experimente mit dem personale Schreiben.

Interpretation:

4. Produktion eigner personaler Texte
LernerInnen sollten sich IHRE eigne (personale) Thematik suchen oder auf Vorschläge zurückgreifen, welche die Erfahrungs- und Gefühlswelt berühren: Familie, Schule, Uni, Freizeit, Liebe, PartnerInnenschaft, Arbeit, ...

Erfahrungsgemäß gestalten die LernerInnen ohne Probleme IHRE eigenen Texte, da sie ein literarisches Muster vor sich haben, an dem sie sich formal orientieren, das sie aber mit eigener Inhaltlichkeit füllen können.

Am Ende dieser Sequenz die Texte vorlesen lassen bzw. auch an die Wand hängen ... die LernerInnen rezipieren eigenständig.

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